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Wie Europa die Coronakrise steuern sollte

BRÜSSEL – Die Ausbreitung des Coronavirus COVID-19 in Europa und den USA hat zu einer steilen Korrektur an den Finanzmärkten geführt und Forderungen nach einer aktiven Geld- und Fiskalpolitik zur Verhinderung einer Rezession ausgelöst. Bei genauerer Betrachtung jedoch ist ein derartiger Ansatz womöglich nicht sonderlich hilfreich.

Die COVID-19-Epidemie ist von Unsicherheit gekennzeichnet. Technisch stellt es kein „Black-Swan-Ereignis“ dar, weil es schon früher Pandemien gegeben hat. Doch war sie zumindest konkret betrachtet bis vor wenigen Monaten unvorhersehbar. Und sie wird lang andauernde Auswirkungen haben, auch wenn ihre genaue Entwicklung heute noch nicht genau absehbar ist.

Derzeit scheint das Virus westwärts zu wandern. In China, wo es als Erstes auftrat, gehen die Infektionen nach radikalen Maßnahmen der Behörden – u. a. der Einrichtung von Sperrzonen – die die Wirtschaft für mehr als zwei Wochen zum Erliegen brachten, inzwischen zurück. Zwar lässt sich derzeit noch nicht sagen, ob das Virus wirklich eingedämmt wurde. Doch scheint sich das wirtschaftliche Leben inzwischen allmählich zu normalisieren, was nahelegt, dass der „Chinaschock“ womöglich abklingt.

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