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Was die Konjunkturpakete von heute für die Volkswirtschaften von morgen tun können

GENF – Im vergangenen Jahr bewertete das Weltwirtschaftsforum in seinem jährlichen Bericht über die globale Wettbewerbsfähigkeit - Global Competitiveness Report - die Zukunftsfähigkeit von 141 Regierungen und gab den meisten von ihnen bei diesem und anderen entscheidenden langfristigen Indikatoren eine unbefriedigende Note. Doch jetzt, da die durch die Pandemie verursachte Abriegelung der Weltwirtschaft verheerende Auswirkungen hat und die Unzulänglichkeiten vieler Institutionen offenbart, ist eine Ära größerer - und vielleicht mutigerer - Regierungen angebrochen.

Es wurden bereits geschätzte 9 Billionen Dollar in die Weltwirtschaft gepumpt, um Haushalte zu unterstützen, Arbeitsplatzverluste einzudämmen und Unternehmen über Wasser zu halten. Jetzt, da einige Länder beginnen, sich aus der Krise zu befreien, haben ihre Staats- und Regierungschefs die einmalige Gelegenheit, die Wirtschaft so umzugestalten, dass sie besser, umweltfreundlicher und gerechter für alle wird.

Die Krise bietet eine Chance für das, was das Weltwirtschaftsforum als „Great Reset” bezeichnet, und zwar nicht irgendwann in ferner Zukunft, sondern genau jetzt. Aufbauend auf den Lehren, die aus der Finanzkrise von 2008 und ihren Nachwirkungen gezogen wurden, knüpfen viele Regierungen eine Reihe von sinnvollen Bedingungen an Konjunkturpakete und andere Rettungsmaßnahmen. Die kurzfristige Hilfe, die heute geleistet wird, kann und sollte dazu genutzt werden, verantwortungsvollere Geschäftspraktiken zu fördern, Arbeitsplätze zu retten, Ungleichheit und Klimawandel zu bekämpfen und langfristige Widerstandsfähigkeit gegen künftige Schocks aufzubauen.

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