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Das pandemiebedingte Leid der Schwellenmärkte

CAMBRIDGE – Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie variieren je nach Land. Dies gilt selbst für die Schwellen- und Entwicklungsländer, die verglichen mit den hochentwickelten Ländern größere Armutsraten, eine schlechtere Krankenversorgung und einen geringeren Anteil an auch abseits des eigentlichen Arbeitsplatzes ausführbaren beruflichen Tätigkeiten aufweisen.

Und doch sind die COVID-19-bedingten Infektions- und Todesraten, wie Pinelopi Goldberg und Tristan Reed aufgezeigt haben (und wie auch Raghuram Rajanfestgestellt hat), bisher in den meisten Schwellen- und Entwicklungsländern deutlich niedriger als in den USA und Europa. Freilich könnte dies zum Teil durch eine massive Untererfassung bedingt sein, und so oder so entwickelt sich die Situationrasch weiter.

Die lateinamerikanischen Schwellen- und Entwicklungsländer sind am schwersten betroffen, und die südostasiatischen am wenigsten. Vietnam und Thailand etwa haben bisher bemerkenswert wenige Fälle gemeldet.

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