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Eine neue europäisch-afrikanische Partnerschaft

ABUJA – Europa und Afrika sind durch ihre Geschichte, Geografie und wirtschaftlichen Verbindungen untrennbar miteinander verbunden. Heute bedarf es, um eine friedliche und wohlhabende Zukunft beider Kontinente sicherzustellen, der beiderseitigen Zusammenarbeit – aber nicht der Beziehung von Spender und Bittsteller, die eine derartige „Zusammenarbeit“ in der Vergangenheit bestimmt hat. Stattdessen müssen die Politiker auf beiden Seiten eine gleichberechtigte strategische Beziehung aufbauen, von der Europa genauso stark profitiert wie Afrika und Afrika genauso stark wie Europa.

Die afrikanischen und europäischen Politiker müssen jetzt die Grundlagen für eine derartige Beziehung legen, indem sie sich auf eine zukunftsorientierte Strategie einigen, die strukturelle Ungleichgewichte anspricht, die Vorteile der Migration nutzt und ihren Bürgern – insbesondere den zurückgelassenen oder durch den Klimawandel besonders gefährdeten von ihnen – greifbare Vorteile bietet. Und sie müssen sich zur langfristigen Umsetzung dieser Strategie verpflichten.

Die Säulen einer derartigen Strategie wurden bereits ermittelt. Seit sie im vergangen Jahr von Friends of Europe, der Mo Ibrahim Foundation und der ONE Campaign einberufen wurde, arbeitet die EU-Africa High-Level Group – der wir alle angehören – daran, wesentliche Schritte für Fortschritte in zentralen Politikfeldern zu identifizieren. Diese Bemühungen haben einen vier Punkte umfassenden Aktionsplan für eine dynamischere, gerechtere und nachhaltigere gemeinsame Zukunft hervorgebracht.

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