spence154_Hiroshi WatanabeGetty Images_ESG Hiroshi Watanabe/Getty Images

Wohin führt die ESG-Revolution?

MAILAND – Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsaspekte spielen in der Wirtschaft eine immer wichtigere Rolle. ESG ist jetzt ein zentrales Thema, wenn es darum geht, wie Unternehmen in einer Vielzahl von Sektoren, einschließlich Finanz- und Vermögensverwaltung, ihren Zweck, ihre Aufgabe und ihre Strategie definieren. Zudem bestimmt dieser Ansatz zunehmend die Einstellungspraktiken und regulatorischen Aktivitäten. Ob die offensichtliche Akzeptanz der ESG-Ziele jedoch zu echten Fortschritten führt, bleibt abzuwarten.

Das Versprechen des ESG-Ansatzes beruht auf einer wichtigen Voraussetzung. Die wichtigsten Herausforderungen, vor denen wir heute stehen – vom Erreichen eines angemessenen Niveaus an Gerechtigkeit und Chancengleichheit bis hin zur Gewährleistung der ökologischen Nachhaltigkeit – können nicht von einem einzelnen Akteur bewältigt werden, auch nicht von der Regierung. Im Gegenteil, für wirksame Lösungen müssen alle an einem Strang ziehen, einschließlich der Wirtschaft, der Regierung, der Finanzwelt, des Bildungswesens, der Gerichte und des gemeinnützigen Bereichs.

Durch die Akzeptanz des ESG-Ansatzes erklären sich die Unternehmen bereit, ihren Teil beizutragen. Sie versprechen, ihre Ziele – einschließlich der Art und Weise, wie sie ihre Leistung messen – mit umfassenderen Erfordernissen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Entwicklung und soziales Wohlergehen in Einklang zu bringen. Um dies zu erreichen, sind jedoch wirksame Anreize erforderlich, und diese zu schaffen, ist keine einfache Angelegenheit.

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