sheng126_ Wang QuanchaoXinhua via Getty Images_e-commerce smart villages Wang Quanchao/Xinhua via Getty Images

Smart Villages für nachhaltigen Wohlstand

HONGKONG – Die Welt ist mit einer dreifachen Krise konfrontiert: Nahrungsmittel-, Energie- und Wasserknappheit. Unmittelbare Auslöser waren die Covid-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine, doch die Wurzeln liegen viel tiefer: eine Kultur des unablässigen Konsums, das rasante Wachstum unzureichend geplanter Städte und die Vernachlässigung des Wohlergehens ländlicher Regionen.

Die Globalisierung beruht in vielerlei Hinsicht auf dem Prinzip „größer ist besser“. Riesige Mischkonzerne können Größenvorteile erzielen, die für kleine und mittlere Unternehmen unerreichbar sind, und dicht besiedelte Städte bringen mehr Innovation, BIP-Wachstum und Produktivität hervor als verstreute Siedlungen mit wenigen Einwohnern im ländlichen Raum. Der naheliegende nächste Schritt beim Streben nach Skaleneffekten und Bündelung sind vernetzte „Smart Cities“ und urbane Knotenpunkte.

Was oft vergessen wird, ist, dass solche Systeme ausgesprochen ressourcenintensiv sind. Und so losgelöst von traditionellen ländlichen Existenzen sie auch erscheinen mögen, sind Städte und Mischkonzerne auf ländliche Kommunen angewiesen, die viele dieser Ressourcen bereitstellen. Wie der jüngste Bericht mit dem Titel Global Land Outlook des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (United Nations Convention to Combat Desertification , UNCCD) aufzeigt, ist über die Hälfte des weltweiten BIP mäßig oder stark vom Naturkapital abhängig.

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