saikal6_MOHAMMED HUWAISAFP via Getty Images_yemenwarsoldier Mohammed Huwais/AFP via Getty Images

Der verpfuschte saudische Krieg im Jemen

CANBERRA – Trotz der über fünfjährigen militärischen Intervention im Jemen konnte die Koalition unter der Leitung Saudi-Arabiens das Land nicht vor dem Zerfall retten. Der Übergangsrat Südarabiens (STC), der von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unterstützt wird, kontrolliert nun den wichtigen Hafen von Aden, und hat, zum Leidwesen Saudi-Arabiens, die Selbstverwaltung des Südens ausgerufen. Aber es könnte sein, dass diese De-Facto-Teilung die Instabilität im Jemen und in der Region letztlich nicht verringert.

Tatsächlich ist der Jemen bereits in drei territoriale Gebiete aufgeteilt: Das erste wird von der saudisch unterstützten Regierung des Präsidenten Abdu Rabbuh Mansour Hadi kontrolliert, der jetzt im Exil ist, und die anderen beiden von den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Dadurch wurden die Kämpfe verlängert, die als „Bürgerkrieg innerhalb eines Bürgerkriegs“ beschrieben wurden – mit erheblichen geopolitischen Folgen.

Der Konflikt dauert bereits seit 2015 an. Damals begann die arabische Koalition aus Saudi-Arabien und acht anderen Ländern, darunter auch den VAE, eine massive militärische Intervention. Geplant wurde sie hauptsächlich vom saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (MBS), der nun der eigentliche Herrscher des Königreichs ist. Entscheidend unterstützt wurde er dabei von Mohammed bin Zayed (MBZ), dem mächtigen Kronprinz des Emirats Abu Dhabi und stellvertretenden Oberbefehlshaber der Streitkräfte der VAE.

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