Anne O. Krueger, a former World Bank chief economist and former first deputy managing director of the International Monetary Fund, is Senior Research Professor of International Economics at the Johns Hopkins University School of Advanced International Studies and Senior Fellow at the Center for International Development at Stanford University.
WASHINGTON, DC – In Sri Lanka ist eine Tragödie im Gange. Die Bürger müssen für Lebensmittel und Medikamente Schlange stehen, Fahrzeugbesitzer können nicht tanken, und Stromabschaltungen sind an der Tagesordnung. Die Wirtschaft ist zum Stillstand gekommen, und da die Staatsschulden bereits untragbare Ausmaße angenommen haben, kann das Land keine Kredite mehr aufnehmen. Sri Lanka leidet unter der weltweit schlimmsten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Die Situation ist so dramatisch, dass Millionen Menschen auf die Straße gehen. Der Präsident ist aus dem Land geflohen, und nun hat das Parlament einen neuen, aber unbeliebten Nachfolger gewählt. Wenn alles gut geht, (was angesichts der jüngsten Ereignisse in den Sternen steht), kann der Internationale Währungsfonds Sri Lanka mit einem Rettungsdarlehen (zur Finanzierung wichtiger Importe) und einem Programm für nachhaltige Finanz-, Geld- und Währungspolitik aus der Patsche helfen.
Sri Lankas Misere dient als Lehre für andere Staaten. Wenn einem Land die wirtschaftlichen Probleme so ganz offensichtlich über den Kopf wachsen, verschlimmert sich die Lage am Ende nur noch weiter, wenn rigorose Konsequenzen durch verschiedene Einzelmaßnahmen hinausgezögert werden.
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