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Bidens erstarrte Handelspolitik

WASHINGTON, DC – Das Wirtschaftswachstum seit dem Zweiten Weltkrieg ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Im Vergleich zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gestaltete sich dieses Wachstum rascher und umfasste auch größere Teile der Welt, wodurch sich Lebenserwartung und gesundheitliche Bedingungen in den Entwicklungsländern dramatisch verbesserten.

Ein bedeutender Faktor für diese Fortschritte war die Handelsliberalisierung. Entwicklungsländer, die ihre Volkswirtschaften für den internationalen Handel öffneten, verzeichneten rasches Wachstum. Neben zahlreichen anderen Ländern sind Südkorea, Chile, China und Indien in den 1990er Jahren die herausragende Beispiele für diese erfolgreiche Handelsliberalisierung.

Mit der Erhaltung ihres überaus offenen Handels und ihren Beitrag zur Gründung der Welthandelsorganisation (WTO) standen die Vereinigten Staaten an der Spitze dieses Integrationsprozesses der Nachkriegszeit. Die Statuten der WTO bestimmen die Regeln für den Handel und ermöglichen Verhandlungen über multilaterale Handelsabkommen, darunter auch wechselseitige Zollsenkungen. Ohne diese internationale rechtsbasierte Grundlage hätten die Handelsliberalisierung und das daraus resultierende Wirtschaftswachstum nicht in dem Maße voranschreiten können, wie wir es gesehen haben. Von besonderer Bedeutung ist, dass die WTO als multilaterale Institution die Rechte aller Länder – ob groß oder klein – garantiert.

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