PARIS – US-Präsident Donald Trump hat ein transatlantisches Bündnis erschüttert, das lange Zeit als unerschütterlich galt. In einem Interview im Januar bezeichnete er die NATO als „obsolet” und die Europäische Union als ein „Vehikel für Deutschland.” Die EU werde bald auseinanderbrechen, so seine Prognose, und eine Reihe von Ländern wird Großbritannien folgen und austreten. Den Vereinigten Staaten, so lässt seine Haltung vermuten, wäre das mehr als recht.
Mit Trump gewöhnt sich die Welt an schockierende Erklärungen und schamlose Wendungen. Aber seine Haltung gegenüber Europa ist beunruhigend. Von seiner begeisterten Unterstützung des Brexit bis hin zu seinen Misstrauensäußerungen gegenüber Kanzlerin Angela Merkel scheint es der Präsident des wichtigsten europäischen Verbündeten darauf abgesehen zu haben, die EU in einem entscheidenden Moment ihrer Geschichte zu schwächen.
Trump ist nicht der einzige in seiner Administration, der den Niedergang der EU bejubelt: sein Chefstratege Stephen Bannon findet Gefallen an ethnisch nationalistischen Parteien – wie etwa Marine Le Pens rechtsextremen Front National – die genau diesen Niedergang anstreben. Trumps möglicher Kandidat für den Posten als EU-Botschafter, Ted Malloch, sagte im griechischen Fernsehen, er sei der Ansicht, Griechenland hätte die Eurozone vor vier Jahren verlassen sollen.
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At the end of European Communism, there was a widespread, euphoric hope that freedom and democracy would bring a better life; eventually, though, many lost that hope. The problem, under both Communism and the new liberal dispensation, was that those pursuing grand social projects had embraced ideology instead of philosophy.
considers what an Albanian Marxist philosopher can tell us about liberty in today's world.
For the US, Slovakia's general election may produce another unreliable allied government. But instead of turning a blind eye to such allies, as President Joe Biden has been doing with Poland, or confronting them with an uncompromising stance, the US should spearhead efforts to help mend flawed democracies.
reflect on the outcome of Slovakia's general election in the run-up to Poland's decisive vote.
PARIS – US-Präsident Donald Trump hat ein transatlantisches Bündnis erschüttert, das lange Zeit als unerschütterlich galt. In einem Interview im Januar bezeichnete er die NATO als „obsolet” und die Europäische Union als ein „Vehikel für Deutschland.” Die EU werde bald auseinanderbrechen, so seine Prognose, und eine Reihe von Ländern wird Großbritannien folgen und austreten. Den Vereinigten Staaten, so lässt seine Haltung vermuten, wäre das mehr als recht.
Mit Trump gewöhnt sich die Welt an schockierende Erklärungen und schamlose Wendungen. Aber seine Haltung gegenüber Europa ist beunruhigend. Von seiner begeisterten Unterstützung des Brexit bis hin zu seinen Misstrauensäußerungen gegenüber Kanzlerin Angela Merkel scheint es der Präsident des wichtigsten europäischen Verbündeten darauf abgesehen zu haben, die EU in einem entscheidenden Moment ihrer Geschichte zu schwächen.
Trump ist nicht der einzige in seiner Administration, der den Niedergang der EU bejubelt: sein Chefstratege Stephen Bannon findet Gefallen an ethnisch nationalistischen Parteien – wie etwa Marine Le Pens rechtsextremen Front National – die genau diesen Niedergang anstreben. Trumps möglicher Kandidat für den Posten als EU-Botschafter, Ted Malloch, sagte im griechischen Fernsehen, er sei der Ansicht, Griechenland hätte die Eurozone vor vier Jahren verlassen sollen.
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