lomborg172_John M Lund Photography_getty images_climate change John M. Lund Photography/Getty Images

Klima-Schwarzmalerei ist gefährlich

PALO ALTO – Die meisten Menschen auf dem Planeten wachen morgens auf und denken, dass die Dinge immer schlimmer werden. Das ist kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, was sie regelmäßig in der Zeitung lesen oder im Fernsehen sehen. Aber diese düstere Stimmung ist ein Problem, denn sie speist Schauergeschichten, wie der Klimawandel im Weltuntergang münden wird.

Tatsache ist, dass die Welt größtenteils besser wird. Zunächst einmal hat sich die durchschnittliche globale Lebenserwartung seit 1900 mehr als verdoppelt und liegt heute bei über 70 Jahren. Da die Steigerung unter den Armen besonders deutlich ist, hat sich die gesundheitliche Ungleichheit massiv verringert. Außerdem ist die Welt gebildeter, Kinderarbeit ist rückläufig, und wir leben in einer der friedlichsten Zeiten der Geschichte.

Darüber hinaus sind die Menschen wirtschaftlich besser gestellt. In den letzten 30 Jahren hat sich das durchschnittliche globale Pro-Kopf-Einkommen fast verdoppelt, was zu einer massiven Verringerung der Armut führte. 1990 waren fast vier von zehn Menschen auf der Welt arm; heute ist es weniger als einer von zehn. Das hat dazu beigetragen, die Lebensweise der Menschen zu verändern. So hat sich etwa zwischen 1990 und 2015 der Anteil der Weltbevölkerung, der seine Notdurft im Freien verrichtet, auf 15% halbiert. Und im gleichen Zeitraum erhielten 2,6 Milliarden Menschen Zugang zu verbesserter Trinkwasserversorgung, was den globalen Anteil auf 91% erhöht.

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