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Die NATO ist keine hegemoniale Belastung

TORONTO: Die Vorstellung, dass die NATO die Vereinigten Staaten finanziell ausnutzt, bleibt auch angesichts ihres 75-jährigen Bestehens ein strittiges Thema. Während Donald Trump die transatlantischen Verbündeten der USA wiederholt kritisiert hat, sie würden zu wenig für die Verteidigung ausgeben, sollten wir uns erinnern, dass Präsidenten seit Dwight D. Eisenhower (darunter John F. Kennedy, Richard Nixon und Barack Obama) die Europäer ebenfalls unter Druck setzten, einen größeren Teil der Last zu übernehmen. Nachdem Lyndon B. Johnsons Verteidigungsminister Robert S. McNamara eine Verringerung der US-Truppenpräsenz in Europa ins Spiel gebracht hatte, falls Deutschland sich nicht stärker engagiere, schlossen beide Länder eine „Offset-Vereinbarung“, gemäß welcher Deutschland die USA durch Kauf von US-Waren entschädigen würde.

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