BRÜSSEL – „Wenn es ein Problem gibt, das die Europäer lösen können, dann ist es das jugoslawische Problem“, erklärte der damalige luxemburgische Außenminister Jacques Poos 1991. Die Sowjetunion hatte sich Ende jenes Jahres formell und weitgehend friedlich aufgelöst, aber die ethnischen Spannungen auf dem Balkan nahmen zu, und Poos war der festen Überzeugung, dass Europa und nicht die USA die sich verschärfende Krise in Jugoslawien bewältigen sollten, da Jugoslawien ein europäisches Land sei. „Dies ist die Stunde Europas“, erklärte er stolz. Doch in den folgenden Jahren erlebte Jugoslawien einen blutigen Zerfallsprozess, und Europa erwies sich als unfähig, viel dagegen zu unternehmen.
BRÜSSEL – „Wenn es ein Problem gibt, das die Europäer lösen können, dann ist es das jugoslawische Problem“, erklärte der damalige luxemburgische Außenminister Jacques Poos 1991. Die Sowjetunion hatte sich Ende jenes Jahres formell und weitgehend friedlich aufgelöst, aber die ethnischen Spannungen auf dem Balkan nahmen zu, und Poos war der festen Überzeugung, dass Europa und nicht die USA die sich verschärfende Krise in Jugoslawien bewältigen sollten, da Jugoslawien ein europäisches Land sei. „Dies ist die Stunde Europas“, erklärte er stolz. Doch in den folgenden Jahren erlebte Jugoslawien einen blutigen Zerfallsprozess, und Europa erwies sich als unfähig, viel dagegen zu unternehmen.