PARIS – Fast zwei Jahre sind vergangen seit der damalige französische Außenminister Laurent Fabius seinen Hammer auf den Tisch fallen ließ und verkündete: „Das Klimaabkommen von Paris ist angenommen.“ In der kommenden Woche werden Präsident Emmanuel Macron und die französische Regierung erneut Gastgeber eines Klimagipfels sein und internationale Staats- und Regierungschefs sowie nichtstaatliche Akteure zum One Planet Summit empfangen. Dieses Treffen dient dazu, die seit 2015 erzielten Erfolge zu würdigen und politische und finanzielle Unterstützung zu mobilisieren, um die Ziele und Vorgaben des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
Etliche politische und gesellschaftliche Kräfte haben das als historisch geltende Pariser Klimaabkommen ermöglicht; eine diplomatische Meisterleistung, die eine neue Ära der internationalen Zusammenarbeit zum Klimaschutz eingeläutet hat. Zu den einflussreichsten Akteuren gehörte eine Gruppe aus über 100 Ländern, die sogenannte „High Ambition Coalition“ oder „Allianz der Ehrgeizigen“, die dazu beigetragen hat, das Abkommen in den letzten Tagen der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 (COP21) unter Dach und Fach zu bringen. Dieser vielfältigen Koalition ‒ von den reichsten Ländern bis zu besonders gefährdeten pazifischen Inselstaaten ‒ ist es gelungen, einen Ausweg aus einer festgefahrenen politischen Situation zu finden, die Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, verhindert hatte.
Wenn wir an diesen Erfolg zurückdenken, ist eines vollkommen klar: Wir brauchen wieder ambitionierte Vorreiter-Koalitionen. Vor zwei Jahren hat eine starke globale Führung einen diplomatischen Sieg beim Klimaschutz errungen, und heute sind neue wirtschaftliche und politische Allianzen notwendig, um diese Verpflichtungen in die Tat umzusetzen.
Der diplomatische Erfolg des Pariser Klimaabkommens ist für sich genommen lobenswert; es war ein bemerkenswerter Sprung nach vorn bei der Bekämpfung des Klimawandels. Aber wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Da die Vereinigten Staaten, die seit Beginn der Aufzeichnungen den weltweit größten Anteil an Emissionen ausgestoßen haben, dem Abkommen eine Absage erteilt haben, muss die übrige Weltgemeinschaft ihr Bekenntnis zur Senkung der Kohlendioxidemissionen bekräftigen. Es müssen drastische, bedeutende und umgehende Maßnahmen ergriffen werden.
Schätzungen der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zufolge bleiben der Welt nur drei Jahre, um mit einer dauerhaften Verringerung der Treibhausgasemissionen zu beginnen, wenn irgendeine Hoffnung bestehen soll, das im Klimaabkommen vereinbarte Ziel zu erreichen, die Erderwärmung auf „deutlich unter 2°C“ gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Alle Dringlichkeit, die die Wissenschaft vielleicht nicht zu vermitteln vermag, führt uns die Erde selbst vor Augen – in Form von extremen Hurrikanen, Überschwemmungen, Waldbränden und todbringenden Dürreperioden.
Was kann und sollte angesichts der Dringlichkeit dieser Herausforderung unternommen werden, um die Krise abzuwenden?
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Geld ist der erste Schritt auf dem Weg zu Lösungen, und es ist eines der Hauptanliegen des One Planet Summit, öffentliche und private Mittel zu mobilisieren, um Projekte zu finanzieren, mit denen sich die gegenwärtige Umweltverschmutzung verringern lässt. Während des Gipfels werden Unternehmen, Banken, Investoren und Länder am „Climate Finance Day“ neue Initiativen ankündigen, die dazu beitragen den teuren Übergang zu einer kohlenstofffreien Zukunft zu finanzieren.
Leere Versprechungen haben bei diesem Treffen nichts verloren; es wird ausschließlich um konkrete Zusagen für konkrete Mittel für konkrete Projekte gehen. Somit hoffen wir auf die Bereitstellung von Hunderten Millionen Dollar durch die Regierungen, damit Lösungen an allen Fronten des Kampfes gegen den Klimawandel finanziert werden können. Viel Geld wird in Projekte für erneuerbare Energien fließen, aber auch in umweltfreundlichen Verkehr, Landwirtschaft, Infrastruktur und städtische Systeme. Ebenso werden Mittel für Projekte zum Schutz der Regionen vorgesehen, die besonders von den Folgen der Erderwärmung betroffen sind.
Das Zusammentreffen beim One Planet Summit wird Ländern, Unternehmen und privaten Institutionen Gelegenheit bieten, konkrete Strategien für die Abkehr von fossilen Energieträgern zu vereinbaren. Bei den UN-Klimagesprächen in Bonn im vergangenen Monat haben 20 Länder, angeführt von Kanada und dem Vereinigten Königreich, Pläne angekündigt, aus der Kohleverstromung auszusteigen. Das Treffen in Paris wird anderen Ländern Gelegenheit bieten, sich der internationalen Allianz für den Kohleausstieg Powering Past Coal Alliance anzuschließen, die bestrebt ist, die Abkehr von der Kohle in einem Regelwerk zu besiegeln und Unternehmen zu unterstützen, das Ziel Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Letztendlich sollte der Gipfel in der kommenden Woche ein Ort sein, an dem Regierungen, Unternehmen, Investoren und andere wichtige Akteure zusammenarbeiten und Ideen austauschen, erfolgreiche Projekte vorstellen und Ziele aufeinander abstimmen. Und diese Veranstaltung sollte lediglich den Auftakt für eine Reihe von internationalen Konferenzen bilden, die in den kommen Jahren stattfinden werden. Schließlich wird innerhalb dieses engen Zeitrahmens über das Schicksal der Temperaturziele entschieden, die im Klimaabkommen von Paris vereinbart wurden.
Zwei Jahre nach der Verabschiedung eines bahnbrechenden Klimaschutzabkommens werden internationale Staats- und Regierungschefs erneut in Paris zusammenkommen. Wenn es soweit ist, wird einmal mehr ihr gemeinsamer Ehrgeiz vonnöten sein. Dieses Mal muss das Ziel sein, sicherzustellen, dass bereits beschlossene Abkommen mehr wert sind, als das Papier, auf dem sie geschrieben sind.
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The Norwegian finance ministry recently revealed just how much the country has benefited from Russia's invasion of Ukraine, estimating its windfall natural-gas revenues for 2022-23 to be around $111 billion. Yet rather than transferring these gains to those on the front line, the government is hoarding them.
argue that the country should give its windfall gains from gas exports to those on the front lines.
PARIS – Fast zwei Jahre sind vergangen seit der damalige französische Außenminister Laurent Fabius seinen Hammer auf den Tisch fallen ließ und verkündete: „Das Klimaabkommen von Paris ist angenommen.“ In der kommenden Woche werden Präsident Emmanuel Macron und die französische Regierung erneut Gastgeber eines Klimagipfels sein und internationale Staats- und Regierungschefs sowie nichtstaatliche Akteure zum One Planet Summit empfangen. Dieses Treffen dient dazu, die seit 2015 erzielten Erfolge zu würdigen und politische und finanzielle Unterstützung zu mobilisieren, um die Ziele und Vorgaben des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
Etliche politische und gesellschaftliche Kräfte haben das als historisch geltende Pariser Klimaabkommen ermöglicht; eine diplomatische Meisterleistung, die eine neue Ära der internationalen Zusammenarbeit zum Klimaschutz eingeläutet hat. Zu den einflussreichsten Akteuren gehörte eine Gruppe aus über 100 Ländern, die sogenannte „High Ambition Coalition“ oder „Allianz der Ehrgeizigen“, die dazu beigetragen hat, das Abkommen in den letzten Tagen der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 (COP21) unter Dach und Fach zu bringen. Dieser vielfältigen Koalition ‒ von den reichsten Ländern bis zu besonders gefährdeten pazifischen Inselstaaten ‒ ist es gelungen, einen Ausweg aus einer festgefahrenen politischen Situation zu finden, die Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, verhindert hatte.
Wenn wir an diesen Erfolg zurückdenken, ist eines vollkommen klar: Wir brauchen wieder ambitionierte Vorreiter-Koalitionen. Vor zwei Jahren hat eine starke globale Führung einen diplomatischen Sieg beim Klimaschutz errungen, und heute sind neue wirtschaftliche und politische Allianzen notwendig, um diese Verpflichtungen in die Tat umzusetzen.
Der diplomatische Erfolg des Pariser Klimaabkommens ist für sich genommen lobenswert; es war ein bemerkenswerter Sprung nach vorn bei der Bekämpfung des Klimawandels. Aber wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Da die Vereinigten Staaten, die seit Beginn der Aufzeichnungen den weltweit größten Anteil an Emissionen ausgestoßen haben, dem Abkommen eine Absage erteilt haben, muss die übrige Weltgemeinschaft ihr Bekenntnis zur Senkung der Kohlendioxidemissionen bekräftigen. Es müssen drastische, bedeutende und umgehende Maßnahmen ergriffen werden.
Schätzungen der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zufolge bleiben der Welt nur drei Jahre, um mit einer dauerhaften Verringerung der Treibhausgasemissionen zu beginnen, wenn irgendeine Hoffnung bestehen soll, das im Klimaabkommen vereinbarte Ziel zu erreichen, die Erderwärmung auf „deutlich unter 2°C“ gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Alle Dringlichkeit, die die Wissenschaft vielleicht nicht zu vermitteln vermag, führt uns die Erde selbst vor Augen – in Form von extremen Hurrikanen, Überschwemmungen, Waldbränden und todbringenden Dürreperioden.
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Leere Versprechungen haben bei diesem Treffen nichts verloren; es wird ausschließlich um konkrete Zusagen für konkrete Mittel für konkrete Projekte gehen. Somit hoffen wir auf die Bereitstellung von Hunderten Millionen Dollar durch die Regierungen, damit Lösungen an allen Fronten des Kampfes gegen den Klimawandel finanziert werden können. Viel Geld wird in Projekte für erneuerbare Energien fließen, aber auch in umweltfreundlichen Verkehr, Landwirtschaft, Infrastruktur und städtische Systeme. Ebenso werden Mittel für Projekte zum Schutz der Regionen vorgesehen, die besonders von den Folgen der Erderwärmung betroffen sind.
Das Zusammentreffen beim One Planet Summit wird Ländern, Unternehmen und privaten Institutionen Gelegenheit bieten, konkrete Strategien für die Abkehr von fossilen Energieträgern zu vereinbaren. Bei den UN-Klimagesprächen in Bonn im vergangenen Monat haben 20 Länder, angeführt von Kanada und dem Vereinigten Königreich, Pläne angekündigt, aus der Kohleverstromung auszusteigen. Das Treffen in Paris wird anderen Ländern Gelegenheit bieten, sich der internationalen Allianz für den Kohleausstieg Powering Past Coal Alliance anzuschließen, die bestrebt ist, die Abkehr von der Kohle in einem Regelwerk zu besiegeln und Unternehmen zu unterstützen, das Ziel Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Letztendlich sollte der Gipfel in der kommenden Woche ein Ort sein, an dem Regierungen, Unternehmen, Investoren und andere wichtige Akteure zusammenarbeiten und Ideen austauschen, erfolgreiche Projekte vorstellen und Ziele aufeinander abstimmen. Und diese Veranstaltung sollte lediglich den Auftakt für eine Reihe von internationalen Konferenzen bilden, die in den kommen Jahren stattfinden werden. Schließlich wird innerhalb dieses engen Zeitrahmens über das Schicksal der Temperaturziele entschieden, die im Klimaabkommen von Paris vereinbart wurden.
Zwei Jahre nach der Verabschiedung eines bahnbrechenden Klimaschutzabkommens werden internationale Staats- und Regierungschefs erneut in Paris zusammenkommen. Wenn es soweit ist, wird einmal mehr ihr gemeinsamer Ehrgeiz vonnöten sein. Dieses Mal muss das Ziel sein, sicherzustellen, dass bereits beschlossene Abkommen mehr wert sind, als das Papier, auf dem sie geschrieben sind.
Aus dem Englischen von Sandra Pontow.