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Die Globalisierung für Afrika nutzbar machen

WASHINGTON – Die aktuelle Gegenreaktion gegen die Globalisierung, vor allem von Arbeitern in fortgeschrittenen Volkswirtschaften, die sich Sorgen um stagnierende Löhne und unsichere Arbeitsplätze machen, zeigt, wie die Vorteile der globalen Wirtschaftsintegration über- und ihre Nachteile unterbewertet wurden. Aber die Auswirkungen der Globalisierung auf Afrika und seine Bürger haben weitaus weniger Beachtung gefunden, obwohl der Kontinent bis zum Ende dieses Jahrhunderts voraussichtlich über 40 % der Weltbevölkerung ausmachen wird.

Um die Globalisierung integrativer zu gestalten, bedarf es politischer Maßnahmen, die die Ungleichheiten in den Industrieländern angehen und die Konvergenz des Lebensstandards zwischen Afrika und den Ländern mit hohem Einkommen fördern. Afrikanische Entscheidungsträger können mit Unterstützung externer Partner ihren Beitrag leisten, indem sie die regionale Integration beschleunigen, Lücken bei den Arbeitskräften und der digitalen Infrastruktur schließen und einen Mechanismus für den Besitz und die Regulierung der digitalen Daten Afrikas schaffen.

Seit der ersten industriellen Revolution, die zu einem Anstieg des internationalen Handels führte, steht Afrika weitgehend am Rande der Weltwirtschaft. Von der frühen Globalisierung profitierten vor allem die heutigen entwickelten Volkswirtschaften, in denen industrielle Technologien entstanden sind. Dies wiederum führte zu der „großen Divergenz” des Einkommensniveaus zwischen dem globalen Norden und dem Süden.

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