SHARM EL-SHEIKH – Während sich die Spitzenpolitik aus aller Welt zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27) einfindet, herrscht allseits Klarheit darüber, dass entschlossenes Handeln erforderlich ist, um eine Katastrophe abzuwenden. Die Vereinten Nationen warnen, dass die weltweiten Bemühungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen nicht ausreichen, um den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Dekarbonisierung des Stromsektors von entscheidender Bedeutung. Elektrizität ist für etwa 25 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und wird auch bei der Dekarbonisierung anderer Bereiche wie Gebäude, Verkehr und Produktion eine maßgebliche Rolle spielen. Die Herausforderung besteht also darin, eine CO2-freie Stromversorgung rund um die Uhr zu gewährleisten (24/7 CFE). Das bedeutet, CO2 aus dem Elektrizitätssektor vollständig zu verbannen – zu jeder Zeit und in jedem Stromnetz weltweit.
Untersuchungen in den Vereinigten Staaten und Europa haben ergeben, dass 24/7-CFE-Strategien größeren Einfluss auf die Dekarbonisierung von Elektrizitätssystemen haben als die derzeitige Praxis, Strom aus erneuerbaren Quellen entsprechend jährlicher Verbrauchsmuster zu kaufen. Jüngst von der Internationalen Energieagentur für Indien und Indonesien erstellte Modelle zeigen, dass Strategien, die auf stündliche Verbrauchsmuster abzielen, vielfältigere Technologie-Portfolios mit sich bringen sowie auch die für den Übergang zu Netto-Null-Emissionen des Stromsektors notwendige Grundlast- und Speicherfähigkeit. Entscheidend ist, dass dieser Ansatz dazu beiträgt, Elektrizitätssysteme von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, weil man damit die Einführung der gesamten Palette CO2-freier Technologien beschleunigt, die für eine rund um die Uhr verfügbare saubere Energieversorgung erforderlich sind.
Die weltweite Dekarbonisierung der Energiesysteme ist möglich, erfordert aber kollektives Handeln, um die Entwicklung und den Einsatz fortschrittlicher sauberer Technologien zu beschleunigen. Neue Investitionen, unterstützende öffentliche Maßnahmen und Partnerschaften zwischen den Beteiligten sind Teil der Lösung. Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen, Sustainable Energy for All (SEforALL), Google und eine ganze Reihe weiterer Unterzeichner im Jahr 2021 den 24/7 CFE Compact ins Leben gerufen. Diese Übereinkunft repräsentiert eine wachsende Zahl internationaler Interessensgruppen, die sich verpflichten, Unterstützung, Werkzeuge und Partnerschaften zur Verfügung zu stellen, die notwendig sind, damit die CO2-freie Stromversorgung rund um die Uhr und überall Realität wird.
Zu den jüngsten Unterzeichnern des 24/7 CFE Compact gehört die schottische Regierung. „Schottland war das erste Land im Vereinigten Königreich, das den Klimanotstand ausgerufen hat, und sogar eines der ersten Länder der Welt, wo man erkannt hat, wie wichtig sofortige und mutige Maßnahmen sind“, erklärte die Erste Ministerin Schottlands Nicola Sturgeon. „Für die Regierungen gilt es, sich selbst gegenüber Rechenschaft abzulegen, wenn es darum geht, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Wir bekennen uns dazu, diese Rechenschaftspflicht in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Unsere Position ist klar: Die unbegrenzte Gewinnung fossiler Brennstoffe ist nicht mit unseren Klimaverpflichtungen vereinbar.”
In ähnlicher Weise haben Google und – das aus beinahe 100 Städten bestehendes Netzwerk – C40 erst letzten Monat ein 24/7-CFE-Programm ins Leben gerufen, im Rahmen dessen das Augenmerk auf regionale Stromnetze gerichtet ist. Da mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen Räumen lebt und mehr als 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen auf städtische Regionen entfallen, kommt den Städten eine entscheidende Rolle zu, die zur Bewältigung der Klimakrise erforderlichen Veränderungen voranzutreiben.
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Die Entwicklungs- und Schwellenländer werden mehr Energie benötigen, um Lücken im Bereich Energiezugang zu schließen und Wirtschaftswachstum und Entwicklung zu fördern. Dabei muss es sich angesichts der damit verbundenen Kapazitätsausweitungen allerdings um saubere Energie handeln. Ein 24/7 CFE-Konzept kann beiden Zielen entsprechen und sowohl besseren Zugang als auch sauberere Energie liefern. Es gilt daher, schneller zu handeln, um 24/7 CFE billiger und weltweit leichter zugänglich zu machen. Nach den jüngsten Daten der IEA wird die Zahl der Menschen, die ohne Strom leben, im Jahr 2022 um beinahe 20 Millionen auf fast 775 Millionen steigen. Der größte Teil dieses Anstiegs entfällt auf Subsahara-Afrika, wo die Zahl derer, die keinen Zugang zu Elektrizität haben, fast wieder den Höchststand von 2013 erreicht hat.
Weltweit wird das Ziel der Netto-Null-Emissionen nicht zu erreichen sein, wenn nicht zuerst der universelle Zugang zu Elektrizität gewährleistet ist. Dazu sind bis 2030 jährliche Investitionen in der Höhe von mindestens 30 Milliarden Dollar erforderlich, von denen zwei Drittel in die afrikanischen Länder südlich der Sahara fließen müssen. Glücklicherweise ist die Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit CO2-freiem Strom nicht nur ein moralischer Imperativ, sondern auch die kosteneffektivste Option, um unterversorgte Bevölkerungsgruppen zu erreichen.
Andernfalls werden viele dieser Bevölkerungsgruppen weiterhin auf schmutzige Energiequellen angewiesen sein. Kleine Inselentwicklungsländer wie beispielsweise Nauru, Palau, die Bahamas sowie Trinidad und Tobago verfügen über Stromnetze, die stark von ineffizienten, CO2-intensiven Technologien wie Dieselgeneratoren abhängig sind. Die Erfahrungen dieser Länder zeigen, warum die stetige Versorgung mit CO2-freiem Strom nicht nur als europäisches oder nordamerikanisches Thema betrachtet werden darf. Vielmehr handelt es sich um ein globales Problem, das für die Entwicklungsländer, die an vorderster Front vom Klimawandel betroffen sind, immer dringlicher wird.
Die weltweite Umsetzung von 24/7-CFE-Strategien erfordert nicht nur Finanzmittel, sondern auch Maßnahmen, die auf eine verstärkte Anwendung von Spitzentechnologien ebenso abzielen wie auf die Schaffung vorteilhafterer Marktbedingungen und den Austausch bewährter Verfahren und Daten. Gelingt eine vollständige Dekarbonisierung unserer Netze, sollte sich der Rest des grünen Übergangs billiger und einfacher gestalten.
Der 24/7 CFE Compact bietet die Möglichkeit, den dringend notwendigen Strategiewechsel sowie Investitionen und die Forschung in dieser entscheidenden nächsten Phase der Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Wir laden alle Regierungen, Unternehmen und Organisationen ein, sich uns anzuschließen und dabei zu helfen, einen nachhaltigeren Weg in Richtung einer Netto-Null-Zukunft einzuschlagen.
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Not only did Donald Trump win last week’s US presidential election decisively – winning some three million more votes than his opponent, Vice President Kamala Harris – but the Republican Party he now controls gained majorities in both houses on Congress. Given the far-reaching implications of this result – for both US democracy and global stability – understanding how it came about is essential.
By voting for Republican candidates, working-class voters effectively get to have their cake and eat it, expressing conservative moral preferences while relying on Democrats to fight for their basic economic security. The best strategy for Democrats now will be to permit voters to face the consequences of their choice.
urges the party to adopt a long-term strategy aimed at discrediting the MAGA ideology once and for all.
SHARM EL-SHEIKH – Während sich die Spitzenpolitik aus aller Welt zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27) einfindet, herrscht allseits Klarheit darüber, dass entschlossenes Handeln erforderlich ist, um eine Katastrophe abzuwenden. Die Vereinten Nationen warnen, dass die weltweiten Bemühungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen nicht ausreichen, um den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Dekarbonisierung des Stromsektors von entscheidender Bedeutung. Elektrizität ist für etwa 25 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und wird auch bei der Dekarbonisierung anderer Bereiche wie Gebäude, Verkehr und Produktion eine maßgebliche Rolle spielen. Die Herausforderung besteht also darin, eine CO2-freie Stromversorgung rund um die Uhr zu gewährleisten (24/7 CFE). Das bedeutet, CO2 aus dem Elektrizitätssektor vollständig zu verbannen – zu jeder Zeit und in jedem Stromnetz weltweit.
Untersuchungen in den Vereinigten Staaten und Europa haben ergeben, dass 24/7-CFE-Strategien größeren Einfluss auf die Dekarbonisierung von Elektrizitätssystemen haben als die derzeitige Praxis, Strom aus erneuerbaren Quellen entsprechend jährlicher Verbrauchsmuster zu kaufen. Jüngst von der Internationalen Energieagentur für Indien und Indonesien erstellte Modelle zeigen, dass Strategien, die auf stündliche Verbrauchsmuster abzielen, vielfältigere Technologie-Portfolios mit sich bringen sowie auch die für den Übergang zu Netto-Null-Emissionen des Stromsektors notwendige Grundlast- und Speicherfähigkeit. Entscheidend ist, dass dieser Ansatz dazu beiträgt, Elektrizitätssysteme von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, weil man damit die Einführung der gesamten Palette CO2-freier Technologien beschleunigt, die für eine rund um die Uhr verfügbare saubere Energieversorgung erforderlich sind.
Die weltweite Dekarbonisierung der Energiesysteme ist möglich, erfordert aber kollektives Handeln, um die Entwicklung und den Einsatz fortschrittlicher sauberer Technologien zu beschleunigen. Neue Investitionen, unterstützende öffentliche Maßnahmen und Partnerschaften zwischen den Beteiligten sind Teil der Lösung. Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen, Sustainable Energy for All (SEforALL), Google und eine ganze Reihe weiterer Unterzeichner im Jahr 2021 den 24/7 CFE Compact ins Leben gerufen. Diese Übereinkunft repräsentiert eine wachsende Zahl internationaler Interessensgruppen, die sich verpflichten, Unterstützung, Werkzeuge und Partnerschaften zur Verfügung zu stellen, die notwendig sind, damit die CO2-freie Stromversorgung rund um die Uhr und überall Realität wird.
Zu den jüngsten Unterzeichnern des 24/7 CFE Compact gehört die schottische Regierung. „Schottland war das erste Land im Vereinigten Königreich, das den Klimanotstand ausgerufen hat, und sogar eines der ersten Länder der Welt, wo man erkannt hat, wie wichtig sofortige und mutige Maßnahmen sind“, erklärte die Erste Ministerin Schottlands Nicola Sturgeon. „Für die Regierungen gilt es, sich selbst gegenüber Rechenschaft abzulegen, wenn es darum geht, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Wir bekennen uns dazu, diese Rechenschaftspflicht in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Unsere Position ist klar: Die unbegrenzte Gewinnung fossiler Brennstoffe ist nicht mit unseren Klimaverpflichtungen vereinbar.”
In ähnlicher Weise haben Google und – das aus beinahe 100 Städten bestehendes Netzwerk – C40 erst letzten Monat ein 24/7-CFE-Programm ins Leben gerufen, im Rahmen dessen das Augenmerk auf regionale Stromnetze gerichtet ist. Da mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen Räumen lebt und mehr als 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen auf städtische Regionen entfallen, kommt den Städten eine entscheidende Rolle zu, die zur Bewältigung der Klimakrise erforderlichen Veränderungen voranzutreiben.
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Weltweit wird das Ziel der Netto-Null-Emissionen nicht zu erreichen sein, wenn nicht zuerst der universelle Zugang zu Elektrizität gewährleistet ist. Dazu sind bis 2030 jährliche Investitionen in der Höhe von mindestens 30 Milliarden Dollar erforderlich, von denen zwei Drittel in die afrikanischen Länder südlich der Sahara fließen müssen. Glücklicherweise ist die Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit CO2-freiem Strom nicht nur ein moralischer Imperativ, sondern auch die kosteneffektivste Option, um unterversorgte Bevölkerungsgruppen zu erreichen.
Andernfalls werden viele dieser Bevölkerungsgruppen weiterhin auf schmutzige Energiequellen angewiesen sein. Kleine Inselentwicklungsländer wie beispielsweise Nauru, Palau, die Bahamas sowie Trinidad und Tobago verfügen über Stromnetze, die stark von ineffizienten, CO2-intensiven Technologien wie Dieselgeneratoren abhängig sind. Die Erfahrungen dieser Länder zeigen, warum die stetige Versorgung mit CO2-freiem Strom nicht nur als europäisches oder nordamerikanisches Thema betrachtet werden darf. Vielmehr handelt es sich um ein globales Problem, das für die Entwicklungsländer, die an vorderster Front vom Klimawandel betroffen sind, immer dringlicher wird.
Die weltweite Umsetzung von 24/7-CFE-Strategien erfordert nicht nur Finanzmittel, sondern auch Maßnahmen, die auf eine verstärkte Anwendung von Spitzentechnologien ebenso abzielen wie auf die Schaffung vorteilhafterer Marktbedingungen und den Austausch bewährter Verfahren und Daten. Gelingt eine vollständige Dekarbonisierung unserer Netze, sollte sich der Rest des grünen Übergangs billiger und einfacher gestalten.
Der 24/7 CFE Compact bietet die Möglichkeit, den dringend notwendigen Strategiewechsel sowie Investitionen und die Forschung in dieser entscheidenden nächsten Phase der Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Wir laden alle Regierungen, Unternehmen und Organisationen ein, sich uns anzuschließen und dabei zu helfen, einen nachhaltigeren Weg in Richtung einer Netto-Null-Zukunft einzuschlagen.
Aus dem Englischen von Helga Klinger-Groier