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Multilateralismus ist immer noch die bessere Lösung

WASHINGTON, DC – Es ist weithin bekannt, dass die Vereinigten Staaten während und nach dem Zweiten Weltkrieg große Staatskunst und Führungsqualitäten gezeigt haben. Damals war Amerika die weltgrößte politische, wirtschaftliche und militärische Macht, und statt seine Position dazu zu nutzen, die Verlierer zu bestrafen und Reparationen zu fordern, hat es dazu beigetragen, multilaterale globale Verwaltungsinstitutionen zu schaffen, die allen Ländern einen Platz am großen Tisch gewähren.

Innerhalb dieser neuen internationalen Ordnung wurden der Wiederaufbau und die wirtschaftliche Entwicklung von der Weltbank finanziert, und die Rechtmäßigkeit des internationalen Handelssystems unterlag dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT) und seinem Nachfolger, der Welthandelsorganisation. Der Internationale Währungsfonds wurde damit beauftragt, globale finanzielle Stabilität zu gewährleisten, und Organisationen wie die Vereinten Nationen und die NATO schufen Rahmenbedingungen zur Bewältigung geopolitischer Spannungen.

In dieser regelbasierten Welt konnten sich Frieden und Wohlstand entwickeln. Es gab keine weltweiten bewaffneten Konflikte mehr, und dank der offenen Märkte eines globalen Handelssystems konnten viele arme Länder den Lebensstandard ihrer Bevölkerungen erheblich verbessern. Und die meisten Industrieländer machten in den Bereichen der Gesundheit, Lebenserwartung, Ausbildung und Armutsverringerung enorme Fortschritte.

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