schreiber1_Ed RamGetty Images_somaliacovidvaccine Ed Ram/Getty Images

Die Covid-Impfstrategien der ärmeren Länder

GENF – Als die Weltgesundheitsorganisation im Mai 2023 erklärte , COVID-19 sei kein internationaler Gesundheitsnotstand mehr, ging ein Seufzer der Erleichterung durch die Welt. Aber dies darf kein Grund zur Tatenlosigkeit sein. Die Pandemie hat uns einen dringenden Anlass gegeben, unsere Gesundheitssysteme zu stärken – bevor neue Varianten oder gar andere Erreger auftauchen.

Insbesondere die Probleme im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Impfstoffen lehren uns, wie gesundheitliche Kampagnen Erfolg haben können. Dabei haben uns die Länder mit niedrigerem Einkommen gezeigt, wie man mit innovativen und maßgeschneiderten Ansätzen die Menschen vor Ort erreichen kann – mit Programmen, die oft eine Zusammenarbeit zwischen Nationalregierungen, lokalen Organisationen und gefährdeten Gemeinschaften erfordern. Die Erfahrungen dieser Länder zeigen uns, wie wir uns auf die nächste Pandemie vorbereiten können.

Wie ihre reicheren Partner mussten auch die Länder mit geringerem Einkommen ihre erwachsene Bevölkerung so schnell wie möglich gegen COVID-19 impfen. Dazu mussten sie größere Bevölkerungsgruppen ansprechen als mit ihren bestehenden Impfprogrammen für Kinder – und gleichzeitig jene erreichen, die am dringendsten geimpft werden mussten: Gesundheitsmitarbeiter, immungeschwächte Menschen und Senioren.

https://prosyn.org/7m4rTFide